der spätzle-pate

der gedanke an eine kriminelle vereinigung ist nicht weit, oder?
wann werden mappusconi und co endlich zur verantwortung gezogen…

Mühsame Spurensuche im Milliardengrab (bei Handelsblatt.com am 17.10.2011 veröffentlicht)

„Fukushima ist überall – Atomausstieg jetzt!“ Mahnwache in Lahr

morgen bundesweite Mahnwachen für den Atomausstieg
„Fukushima ist überall – Atomausstieg jetzt!“

Montag, 14.03.2011, 18 Uhr (bis ca. 18.30 Uhr)

Lahr Marktstraße/Rosenbrunnen

auch in offenburg, kehl, freiburg und vielen anderen städten finden zeitgleich mahnwachen statt, siehe auch:
Mahnwachen ausgestrahlt.de

mein erfahrungsbericht von der grube-kefer-mappus-gönner-pfister-und-co-tournee am oberrhein vom freitag, dem 18.2.11

zuerst treffen thomas und ich in offenburg auf weitere mitstreiter, die ich über die infooffensive kennengelernt habe.
insgesamt sind vielleicht 50 menschen am treffpunkt – ich finde das ziemlich wenig für eine stadt wie offenburg, in der es meines wissens 2 bahn-bürgerinitiativen gibt. naja. wir haben unser großes baden21-statt-stuttgart21-transparent dabei. zuerst trifft der große rote reisebus mit den „embedded journalists“ (hofbericht-bestattung mit kost und logis) ein, polizei war natürlich schon da, dann kommt die bahn-limousine mit grube & co (der enge terminplan heute ist mit der bahn wohl nicht zu schaffen). es bildet sich ein pulk mit presse, mikros und kameras, ich hör nix vom „dialog“, weshalb ich mir nicht verkneifen kann, das in das menschenknäuel zu rufen. ändert aber erstmal nix. dann fahren mappus und sein gefolge samt (mir bereits bekannter) leibwache vor. einige wenige pfeifer begrüßen die truppe, was mappus nötigt, uns zur ruhe zu mahnen, damit wir „miteinander reden können“. ich frage nach lautsprechern für die bessere kommunikation und gönner sagt, dass das gleich kommt. es bildet sich erneut eine traube aus dem mitgebrachten pr-team der öffentlich-rechtlichen und privaten sendeanstalten (ich entdecke auch ein schweizer-fernseh-team) um die sogenannten „ehrengäste“. es folgen ansprachen der offenburger, erst oberbürgermeisterin schreiner, die nonne martina redet für die bürgerinitiative und dann folgen die mehr oder weniger bekannten worthülsen der touris. als abschluss noch eine medienwirksame test-bohrung für den ver-sprochenen güterzugtunnel, allerdings wird das bohrgerät abgebaut als die kameras weg sind! die touris gehen hintenrum zum kleinen weißen promi-bus und sind weg ohne tschüss zu sagen. ihnen folgt der große rote presse-bus und dann die grünen in den blauen autos. wir sprechen uns noch wegen der folgenden aktionen mit den offenburgern ab und folgen dem tross. der umfängliche, von mappus im vorfeld versprochene „dialog und offene meinungsaustausch“ hat etwa ne halbe stunde gedauert.
nächster halt: grafenhausen, aber es sind schon alle im rathaus verschwunden und wir fahren wegen der knappen zeit gleich zur nächsten station: herbolzheim. dort strömen bereits hunderte menschen (später erfahre ich: es waren über 1000 !!!)zum ort des geschehens: das „entennest“, ein wohngebiet direkt an der bahnlinie. da die „touris“ durch eine enge gasse zur versammlungswiese müssen, postieren wir uns da so, dass alle mann und tanja g. unter unserem transparent durchlaufen müssen…schön…geht bei manchen nur mit bücken…wunderschön! dann kommt das rtl-team (ausgerechnet) zu unserem großen transparent und wollen ein kleines interview mit mir. ich kann erstmal meine abneigung nicht ganz verbergen, geb aber dann doch ein paar antworten. auf der tribüne folgen die ansprachen, zuerst der ob müller aus lahr und schilling, der bürgermeister von herbolzheim und dann die üblichen worthülsen-absonderer, untermalt von diversen lautstarken unmutsäußerungen. in kurzen abständen fahren die züge an uns vorbei. zum abschied stehen wieder einige hundert bürger mit ihren schildern und transparenten spalier. beim gehen spricht uns ein bürger aus dem nachbarort an. er ist sichtlich erregt, als er uns mitteilt, dass der aus der region stammende berliner cdu-clan beim italiener um die ecke „die politik macht“ (oettinger und ndrangheta lassen grüßen). außerdem versichert er uns, dass nur heute die güterzüge besonders langsam durch den ort fahren – welch ein zufall aber auch! während die karawane weiter nach süden zieht fahren wir nach hause.
am abend wundern wir uns (eigentlich nur noch ein bisschen) über die swr-hofberichterstattung. die große bürger-versammlung, die für eine vernünftige bahn-politik demonstriert, wird praktisch ignoriert. dafür funktioniert die propaganda-maschine hervorragend: die politiker wurden in einem bürgerfreundlichen licht gezeigt und haben versprechungen gemacht – wahlk(r)ampf eben.
dazu „die welt“: Angst vor einem zweiten Stuttgart 21 – Ministerpräsident Mappus und der Bahnchef auf Kuscheltour am Oberrhein












und hier die berichte der lokalzeitung:
Offenburg – Rheintalbahn: Grube pocht nicht auf 2. Tunnelröhre mit Grube-Zitat zum nachhören
Lahr – Viele Promis, wenig Inhalt
Kenzingen – „Wir finden verträgliche Lösung“
Freiburg – Probebohren für den Tunnel – Ministerpräsident Mappus signalisiert in Sachen Rheintalbahn erneut Entgegenkommen.
Kappel-Grafenhausen – Noch keine Entscheidung der Politik
Buggingen – Mappus bekräftigt die Zusagen

Baumverpflanzungen – Das Lügen der Projektbefürworter geht nach der Schlichtung weiter

Ein Gärtner der Wilhelma schreibt heute zu den Baumverpflanzungen :

Die Bahn hält geheim wo die am Nordflügel ausgehobenen Bäume eingepflanzt werden sollen, kein Wunder :

Großbaumpflanzungen haben in der Regel eine Anwachsquote von nahezu 80%, wenn sie ausgiebig darauf vorbereitet wurden und anschließend
eine umfangreiche Nachpflege in Form von täglich wässern, etc durchgeführt wird.

Bei Großbaumverpflanzungen hat man das Problem dass sich die Wurzeln je nach Alter und Standort weit vom Stamm ausgebreitet haben.
Sticht man nun mit einem Wurzelballengerät (das ja auch irgendwann im Durchmesser an seine Grenzen kommt) einfach so einen Ballen,
ist das Risiko sehr groß das ein sehr großer Teil der feinen und notwendigen Wurzeln entfernt wird. Im Ballen selber befinden sich dann fast nur
noch die dicken Hauptwurzeln, die jedoch ohne Wasserzufuhr keinen Sinn ergeben.
Aus diesem Grund ist es sinnvoll eine Großbaumverpflanzung vorzubereiten.
Dazu wird der Ballen von allen Seiten angestochen, jedoch nicht von unten her vom Mutterboden getrennt. Der enstandene Graben wird mit lockerer
und humoser Erde befüllt, damit dort in den kommenden Monaten (Wurzeln wachsen ja auch nicht von Heute auf Morgen)Wurzelwachstum stark angeregt wird.
Um den enormen Eingriff in des Wasserhaushalt des Baumes auszugleichen, wird zudem ein sogenannter Ausgleichschnitt vorgenommen.
Dazu wird die Baumkrone ziemlich radikal zurückgeschnitten. Ebenso ist es wichig den Baum in dieser Zeit täglich mit viel Wasser aktiv zu unterstützen.
Erst nach dieser Vorbereitungszeit kann der Baum komplett ausgehoben und verpflanzt werden.
Es besteht wieder eine sehr hohe Anwachsquote, sofern eine entsprechende Nachpflege mit täglich Wässern, etc erfolgt.

Keiner der Bäume die heute am Nordflügel ausgehoben wurde, wurde in irgend einer Weise auf die Umpflanzung vorbereitet,
es geht der Bahn und der Landesregierung nur um die guten Bilder in den Medien, die Bäume haben eine Chance von ca.
10%, dass sie am neuen Standort anwachsen werden.

Fazit : Das Lügen der Projektbefürworter geht nach der Schlichtung weiter !

Aktion gegen Stuttgart 21 und für eine zukunftsfähige Verkehrspolitik

mein bericht zu unserem k21-infostand in lahr am 5.februar 2011:
nachdem vor 2 wochen robert, johanna und thomas von der b-hörnchen-gruppe den ersten infostand zur einstimmung der lahrer bürger gemacht haben, natürlich auch um thomas und mich zum selbermachen zu ermuntern, hab ich weitere mitmacher gesucht und schließlich gefunden. am landesweiten campact-BUND-aktionstag wollten wir uns gegen s21 und für ein bürger- und umweltfreundliches bahnkonzept engagieren. also hab ich erstmal per email die aktion bei der stadt angemeldet, nach 3 tagen war die schriftliche bestätigung da. ich hatte auch die linken, grünen und piraten der umgebung angeschrieben, aber die haben wegen wahlkampf wohl keine zeit für extra-aktionen. campact hatte kaum noch material und schickte mir nur noch einen stapel flyer, zum glück ist aber das parkschützer-infopaket noch rechtzeitig angekommen. uli vom lahrer BUND hat uns einen tapeziertisch ausgeliehen und ulrich vom ADFC hat sein tolles selbstgemachtes (für die dezember-großdemo) baden21-transparent mitgebracht. kurz vor 9 uhr hatten wir uns für den standplatz vor dem beliebten cafe direkt am marktgeschehen entschieden und fingen mit dem aufbau an. später kamen zur unterstützung noch lutz und helmut dazu. das große transparent musste bei dem sonnigen aber windigen wetter gut festgemacht werden, von einer freundlichen marktfrau bekamen wir dafür einen stabilen schirmständer, die zweite haltestange wurde an einer laterne festgemacht. die flyer usw. mussten wir wegen dem wind mit frisch gekauften zwiebeln und steinen beschweren. wir haben passanten direkt zum thema nahverkehr und geldverschwendung für s21 angesprochen und campact-flyer verteilt. es gab viele, die sich genauer informiert haben und wir haben einige interessante diskussionen zu den verschiedenen aspekten zum s21-widerstand geführt, einige wollen jetzt auch parkschützer werden. richtig negative reaktionen gab es nur einmal, als einer etwas laut aber kurz sein unverständnis für die aktion äußerte. ich hatte auch unterschriftenlisten für den stuttgarter appell dabei, 28 haben unterschrieben! aufkleber und buttons wurden auch gern genommen, und ein paar euro sind in die spendendose gewandert. die 3 lokalen zeitungen hatte ich per mail eingeladen, eine fotografin von der badischen zeitung war dann kurz da. ich hab jetzt noch eine pressemitteilung geschrieben und verschickt, mal sehen, ob was veröffentlicht wird.
auf unserem terminplan steht nächste woche nochmal ein infostand, dann am 19.februar fahren einige von uns zur großdemo nach stuttgart und am 26.februar ist in offenburg eine symbolische scheckübergabe (die freiwerdenden gelder bei einem s21-stop werden für andere dringend notwendige bahnprojekte im land in form eines riesigen schecks an die bevölkerung der stadt übergeben) geplant, wo wir wahrscheinlich hingehen werden.
von der polizei waren übrigens nur kurz 2 beamtinnen da, die haben nur überprüft ob ich als versammlungsleiterin da bin.


das war meine pressemitteilung: „Pressemitteilung zum Aktionstag
„Bürgerbahn statt Stuttgart21 – S21 bremst aus“
Stuttgart 21 bremst den Nahverkehr in der Ortenau aus
Aktion gegen Stuttgart 21 und für eine zukunftsfähige Verkehrspolitik
Lahr, 05.02.2011. Der geplante Tiefbahnhof in Stuttgart wird auch in Lahr zum Thema vor der Landtagswahl. Unter dem Motto „Stuttgart 21 bremst aus“ machten mehrere Aktive aus Lahr und Umgebung heute auf dem Lahrer Marktplatz auf die fatalen Auswirkungen von Stuttgart 21 für den Ausbau des Nahverkehrs aufmerksam. Milliarden Euro würden in dem Investitionsprojekt vergraben, die dem Schienen- und dem öffentlichen Personennahverkehr am Oberrhein und in ganz Baden-Württemberg fehlen.
Bestückt mit reichlich Infomaterial und einem großen Transparent als Blickfang wurde der Infostand zum Treffpunkt für viele Interessierte. Die Aktion war Teil eines Aktionstags, der zeitgleich auch in über 40 anderen Orten stattfand und von Lahrer Mitgliedern des Stuttgarter Bündnisses „Kopfbahnhof21″, dem Kampagnennetzwerk Campact und dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Baden-Württemberg organisiert wurde.
„Das Prestigeprojekt Stuttgart 21 verschlingt Milliardensummen, die dann bei der Modernisierung und dem Ausbau des Schienenverkehrs fehlen – bei uns in der Region und im ganzen Ländle! Eine neue Landesregierung muss den Weg freimachen für eine Verkehrspolitik im Sinne der Umwelt und der Bürger: Stuttgart 21 muss gestoppt und stattdessen eine günstigere und bessere Alternative realisiert werden. Mit den frei werdenden Geldern kann der Nahverkehr auch in unserer Region zügig ausbaut werden“, sagt Vera Boehmer als Initiatorin der Aktion in Lahr.
Stuttgart 21 bringe für Lahr viele Nachteile. „Mit Stuttgart 21 sollen über 650 Millionen Euro Nahverkehrsmittel zweckentfremdet werden, anstatt das Geld in den Nahverkehr zu investieren. Die Folge: Immer mehr Züge sind überfüllt und kommen verspätet. Verbindungen werden ausgedünnt statt verbessert. Und wie man jüngst an dem schlimmen Unfall in Sachsen-Anhalt mit 10 Toten sehen konnte wird auch bei der Sicherheit zu viel gespart!“, kritisiert Boehmer. Schon heute könnten auch im Bereich der Rheintalbahn weder Mängel im Nahverkehr beseitigt noch innovative Nahverkehrskonzepte zeitnah umgesetzt werden.
Die Trasse am Oberrhein ist das Nadelöhr der Zulaufstrecke zur Neuen Eisenbahn-Alpentransversale mit Lötschberg- und dem neuen Gotthard-Basistunnel (NEAT) in der Schweiz. Die Schweizer kommen mit dem Ausbau sehr gut voran, aber Deutsche Bahn und Berlin hinken weit hinterher. Der Vorsitzende des Verkehrsausschusses im Deutschen Bundestag Winfrid Hermann (Grüne) wies bereits darauf hin, dass hier bis 2020 vier Milliarden Euro fehlen. Eine konkrete Finanzierungsvereinbarung für den Ausbau existiert bis heute nicht: „Von einer rechtzeitigen Fertigstellung ist die Rheintalbahn-Strecke meilenweit entfernt, das konnten die Schweizer nach Einblick in den Verkehrsinvestitionsbericht des Bundesverkehrsministeriums feststellen.“ Schon 1996 hat sich Deutschland im Vertrag von Lugano gegenüber der Schweiz zum Ausbau der Rheintalbahn verpflichtet, aber die Schweiz rechnet trotz Beteuerungen Deutschlands nicht mit Fertigstellung vor 2020. Auch die Grünen im Deutschen Bundestag fordern daher, das für Stuttgart 21 geplante Geld zum Ausbau der Rheintalbahn zwischen Karlsruhe und Basel zu nutzen. An beiden Projekten ist übrigens der in der Region ansässige Tunnelbauer Herrenknecht maßgeblich beteiligt.
Auch für Reisende aus Südbaden brächte ein Tiefbahnhof in Stuttgart keinerlei Vorteile. „Mit Stuttgart 21 wird auch der zentrale Bahnknoten Baden-Württembergs zum Nadelöhr – und zur Verspätungsfalle im süddeutschen Schienennetz. Die Infrastruktur des Tiefbahnhofs ist zu knapp bemessen und es können dort nicht mehr Züge als im heutigen Kopfbahnhof verkehren. Beim Umstieg in Stuttgart steigt außerdem das Risiko, den Anschlusszug zu verpassen. Eine zu magere Bilanz für ein Milliardenprojekt!“
„Mit der Aktion fordern wir die in unserer Region zur Wahl stehenden Landtagsabgeordneten auf, den Weg frei zu machen für einen Baustopp und die Einleitung eines Bürgerentscheids oder einer Bürgerbefragung zu Stuttgart 21“, so Boehmer.“
und hier die ergebnisse in der presse:
badische zeitung

stadtanzeiger seite 1 und 3

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